Eine Frage der Zahlen
Seit 2011 ist das Franciacorta-Konsortium das Erste im italienischen Weinsektor, das über zuverlässige Daten verfügt, die vom Wirtschaftsobservatorium von seinen Mitgliedsunternehmen erhoben werden. Ein System zur Erfassung und statistischen Analyse von Daten über die Vermarktung und den Vertrieb von Franciacorta in Italien und im Ausland.
Das System, das im Dezember 2024 83,6 % aller Mitgliedsunternehmen abdeckte, erhebt die Daten anonymisiert und liefert den Mitgliedern kontinuierlich statistische Informationen über Verkauf und Vermarktung, die für die Festlegung der Geschäftspolitik der Unternehmen, oder für den Vergleich von Unternehmens- und regionalen Trends wertvoll sind.
Die Verfügbarkeit der vom Wirtschaftsobservatorium erstellten Daten ist auch ein strategischer Vorteil für die bessere Verteilung der Investitionen des Konsortiums und für die Festlegung von gezielten Strategien zur Stärkung der Marke Franciacorta.
Die zahlen des Franciacorta
Verkaufsmengen — 2024
(Schätzung aller Unternehmen; Stichprobe der an der Wirtschaftsbeobachtung teilnehmenden Unternehmen: 83,6 %)
Verkaufsvolumen Italien / Ausland — 2024
◉ Estero
◉ Italia
(Schätzung aller Unternehmen; Stichprobe der an der Wirtschaftsbeobachtung teilnehmenden Unternehmen: 83,6 %)
Exporte — 2024
(Geschätzte Volumen auf Basis der Gesamtzahl der Unternehmen; Stichprobe der an der Wirtschaftsbeobachtung teilnehmenden Unternehmen: 83,6 %)
Verkaufsmengen nach Art — 2024
(Geschätzte Volumen auf Basis der Gesamtzahl der Unternehmen; Stichprobe der an der Wirtschaftsbeobachtung teilnehmenden Unternehmen: 83,6 %)
Daten des Wirtschaftsobservatoriums – Jahr 2024
[Bezugszeitraum: Januar-Dezember 2024. Geschätzter Erfassungsgrad der Mitgliedsunternehmen insgesamt zum 31/12/2024: 83,6%]
Methodische Anmerkungen:
Die in diesem Dokument angegebenen Daten stellen eine Schätzung zur Gesamtzahl der dem Konsortium angehörenden Weinkeltereien dar: Diese Schätzung wird anhand der Daten der an der Wirtschaftsbeobachtung teilnehmenden Unternehmen berechnet. Da diese Stichprobe als repräsentativ angesehen wird, wird der Erfassungsgrad der teilnehmenden Unternehmen für jedes Jahr berücksichtigt (z. B. 81,9 % für 2022 und 82,4% für 2023) und alle entsprechenden Daten werden proportional auf 100 % hochgerechnet.
Vorjahresübersicht (2023)
Insgesamt zeigte das Jahr 2023 einen auf die Gesamtheit der Betriebe geschätzten Absatz in Volumen von 19.521.741 Flaschenäquivalenten, was einem leichten Rückgang gegenüber dem des Jahres 2022 entspricht (-3,4 %).
Zwecks eines umfassenden Verständnisses des Trends wurde es für sinnvoll befunden zu prüfen, ob es in einer zeitlich weiter gefassten Sicht, gegenüber den Jahren unmittelbar vor 2022 einen Aufwärtstrend gibt: Im Vergleich zum Jahr 2019, der Zeit unmittelbar vor der Gesundheitskrise, sind die Umsätze im Jahr 2023 deutlich höher (+11,2% in Volumen).
Diese leicht niedrigeren Volumenwerte gingen mit einer deutlich positiveren Entwicklung der Umsätze einher, die Wachstumsraten (+2,8% ggü. 2022, +26,5% ggü. 2019) aufwiesen, was zeigt, dass der durchschnittliche Verkaufspreis stetig gestiegen ist (+6,4% ggü. 2022).
Im Einzelnen entfielen in Volumen 87,9 % des Absatzes im Jahr 2023 auf den Inlandsmarkt, was einem Rückgang von 4,2 % gegenüber 2022 entspricht (+10,2% ggü. 2019). Exporte machten die restlichen 12,1 % aus, mit einer Wachstumsrate von 1,5 % gegenüber 2022 (+19,1 % ggü. 2019).
Ende 2023 wurde schließlich festgestellt, dass bei der Interpretation der Verkaufsdaten bestimmte exogene Faktoren nicht außer Acht gelassen werden dürfen, die sich höchstwahrscheinlich negativ auf die Verkäufe ausgewirkt haben, wie z. B. die geringere Verfügbarkeit von Produkten durch einige Weinkellereien und die wirtschaftlichen, sozialen und klimatischen Faktoren, die das Jahr geprägt haben.
Jahr 2024
Die oben genannten Faktoren, sowie die zunehmende geopolitische Unsicherheit, die sich unweigerlich auf die Exporte auswirkt, haben ihren Einfluss auch im Jahr 2024 gezeigt, das Ende Dezember einen geringfügig niedrigeren Volumen-Absatz als im Jahr 2023 verzeichnete.
Beruhigend ist jedoch die Entwicklung der Umsätze, die auch im Jahr 2024 über dem der Volumen liegen werden. Dies führte zu einem weiteren Anstieg der Durchschnittspreise im Vergleich zu 2023, was die Solidität der Marke bestätigt.
Im Einzelnen begann das Jahr 2024 mit einer rückläufigen Tendenz der Volumen im Vergleich zu den entsprechenden Zeiträumen des Jahres 2023, wobei die Monate Januar, Juni und August stärker betroffen waren als die übrigen Monate. Gegenläufig verliefen die Monate Juli und Oktober, die hingegen im Vergleich zu denselben Zeiträumen im Jahr 2023 positive Veränderungen bei den Volumen aufwiesen.
Insgesamt wird für das Jahr 2024 ein geschätzter Absatz in Volumen durch die Gesamtheit der Betriebe von 19.128.814 Flaschenäquivalenten erwartet, was einem leichten Rückgang gegenüber dem des Jahres 2023 entspricht (-2,0 %).
Der Umsatz lag bei -1,4 %, während die Durchschnittspreise um 0,7 % stiegen.
Die oben beschriebene Situation der Unsicherheit auf den Märkten macht es notwendig, auch im Jahr 2024 auf die vorangegangenen Jahre zurückzublicken. In der Tat ist es interessant zu sehen, dass die Abschlusszahlen des Jahres 2024 sehr positive Wachstumsraten aufweisen, wenn man sie mit dem Zeitraum vor der Pandemie vergleicht.
Im Vergleich zu 2019 verzeichnet das Jahr 2024 +8,9 % bei den Volumen, +24,8 % beim Umsatz und +14,6 % bei den Durchschnittspreisen.
Im Einzelnen entfielen in Volumen 88,0 % des Absatzes im Jahr 2024 auf den Inlandsmarkt, was einem Rückgang von 1,9 % gegenüber 2023 entspricht (+8,1% ggü. 2019). Exporte machten die restlichen 12,0 % aus, mit einer Änderungsrate von -3,1 % gegenüber 2023 (+15,4 % ggü. 2019).
Bei den Vertriebskanälen ist im Berichtszeitraum ein Wachstum im großflächigen Einzelhandel und bei den Zwischenhändlern (Großhändler, Importeure) zu verzeichnen. Die Vertriebskanäle HoReCa und Weinhandel, die sich im letzten Jahr durch eine positivere Entwicklung auszeichneten, weisen in den Zahlen für 2024 ein negatives Vorzeichen auf.
Die Verteilung der Inlandsverkäufe nach Nielsen-Arealen zeigt, dass auf den Nordwesten etwas weniger als die Hälfte des Inlandsumsatzes entfällt (47,2 %), während sich der verbleibende Anteil auf den Nordosten, die Mitte und den Süden verteilt, wobei erstgenannte Makroregion (20,9 %) gegenüber den letztgenannten (19,7 % bzw. 12,2 %) überwiegt.
Die Lombardei bleibt die führende Region (35,7% des Umsatzes in Italien), gefolgt von der Emilia Romagna (10,6%). Das Latium belegt mit 8,9 % des Umsatzes den letzten Platz auf dem Podium.
Analysieren wir den Export auf Ebene der einzelnen Länder, bestätigt die Schweiz ihre führende Position mit einem Anteil von 22,1 % an den Gesamtexporten, mit einem Rückgang von 1,8% (+38,8 % ggü. 2019). Es folgen die Vereinigten Staaten mit einem Anteil von 12,6 % am Gesamtexport im Jahr 2024 (ein Wachstum von 3,3 % ggü. 2023, +21,3 % ggü. 2019), Japan (10,8 % des Gesamtexports, einem Rückgang von -25,9 % ggü. 2023, -29,7 % ggü. 2019), Deutschland (10,8 % des Exports, -12,3 % ggü. 2023, -1,5 % ggü. 2019) und Belgien (4,9 % des Exports, -8,6 % ggü. 2023, +12,7 % ggü. 2019).
Der japanische Markt, der wichtigste Auslandsmarkt vor Covid, hat mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen, die teilweise auf die Aufwertung des Yen zurückzuführen sind. In diesem Teil des Jahres stechen jedoch die positiven Ergebnisse der Niederlande, Russlands und Kanadas hervor, die sich trotz geringerer Volumen als besonders interessant erweisen.
Weltweit lag der durchschnittliche Ladenpreis eines Flaschenäquivalents, unbestimmt nach Typologie, Ende 2023 bei 24,4 €.
Ende Dezember 2024 war dieser Wert auf 24,5 € gestiegen.