Ein Sommer am See | Zwei Tage in Mont’Isola

Stil

Für FamilienTourist

Dauer

1/2 tageWochenende

Anzahl Personen

PaarKleine GruppeFamilie

Saison

Sommer

Die größte Seeinsel Italiens ist der ideale Ort für ein Wochenende, an dem man die Natur und ihre gastronomischen Früchte, des Lands und des Sees, genießen kann.

Jedes Jahr bereuen Tausende von Italienern (und andere) die Wahl des Meeres als Sommerurlaubsziel. Überall Sand oder – noch schlimmer – Kieselsteine. Ein Tetris aus „privatsphäre-sicheren“ Liegestühlen und Sonnenschirmen. Das unangenehme Post-lifting Gefühl nach dem Baden im Salzwasser. Das maritime Versprechen von Energie und Vitalität kann sich nach nur einem Tag am Strand in den Enthusiasmus des aus der Wüste zurückkehrenden epischen Helden verwandeln. Warum also nicht einen Ort wählen, an dem man sich besser entspannen kann, ohne auf ein Bad zu verzichten, wenn die Sonne höher am Himmel steht? 

Der See, der mit seinen flachen Wasserflächen von Natur aus entspannend wirkt, ist die perfekte Alternative für Liebhaber beschaulicher Landschaften, die ein paar angemessene Momente der Freiheit nicht ablehnen. Und der See von Iseo birgt ein irdisches Juwel: „mit seiner kleinen Bucht und den Fischerdörfern, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint“, sticht Monte Isola im Zentrum des Sebino hervor und bewahrt alte gastronomische Traditionen von Land und See, die es verdienen, mit der Ruhe entdeckt zu werden, die diesen Orten und jedem anständigen Urlaub gebührt.

Bevor man die höchstgelegene Seen-Insel Europas erreicht, die ebenso reich an Olivenbäumen, wie arm an Weinbergen ist, lohnt es sich, im Herzen der Franciacorta einen Zwischenstopp einzulegen und die Weinkeller des jahrhundertealten Anwesens zu besichtigen, das 1836 von der Familie Barboglio geerbt wurde. Die fünfte Generation der Winzer von Mosnel hat es sich zur Aufgabe gemacht, „ihre Trauben in Emotionen zu verwandeln“ und bietet ihren Gästen die Möglichkeit an, die biologischen Weinberge zu besichtigen und die Etiketten zu verkosten, die im Laufe der Jahrzehnte den Mosnel-Stil geprägt haben, der sich durch eine – wenn auch nur teilweise – Gärung in Holz auszeichnet.

Und nach dem Begrüßungsglas Franciacorta wird es Zeit, wieder in Richtung See, genauer gesagt nach Sulzano, aufzubrechen. Diese kleine Stadt am Ostufer stand im Sommer 2016 im Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit, weil sie das Kunstwerk „The Floating Piers“ beherbergte, den viel diskutierten schwimmenden Steg, der es mehr als einer Million Menschen ermöglichte, buchstäblich auf dem Wasser zu laufen. Genau hier befindet sich das Hotel Rivalago, das dank seiner glücklichen Lage pieds dans l’eau einen privilegierten Blick auf Mont’Isola bietet. Frühaufsteher können den Gepäckaufbewahrungsservice nutzen, um die Fähre zu nehmen, die (alle zwanzig Minuten) zum kleinen Hafen von Peschiera Maraglio fährt.

Die gastronomische Entdeckung der Insel beginnt in diesem Fischerdorf. Hier entstanden die ersten Fischernetz-Manufakturen, die das Ergebnis einer Kunst sind, an der die ganze Gemeinschaft beteiligt war. Von klein auf lernten die Frauen beim Tratschen und Austasch von Vertraulichkeiten, die Netze zu flechten, die von den Fischern auf den „Naèt“, den typischen langen und schmalen Holzbooten, verwendet wurden. Man erzählt sich Geschichten über einen gewissen Andrea Archetti, einen aus Venedig geflohenen Zimmermann, der im 15. Jahrhundert an der Küste der Insel Zuflucht suchte und das erste Naèt baute, inspiriert von den Entwürfen, die er von Gondelbauern gestohlen hatte. Ein leichtes, wendiges und schnelles Boot, das heute, mit modernen Materialien, von jungen Leuten aus Montisola für Rennen genutzt wird. 

Aber die interessanteste Tradition für die Besucher von Monte Isola ist zweifellos die des Trocknens und der Konservierung von Fisch. Frisch gefangene Sardinen, Döbel und Barsche werden gereinigt, gewaschen und getrocknet und dann vierundzwanzig Stunden lang in Salz eingelegt. Nachdem sie vom Salz befreit und erneut gewaschen wurden, werden sie in parallelen Reihen zum Trocknen aufgehängt. Einige Fischer halten die Tradition aufrecht und fädeln die Fische in die Fäden ein, die an den „Archetti“ (zu einem Bogen gebogene Eschen- oder Hainbuchenäste) aufgereiht sind, die man noch heute am Seeufer zwischen Peschiera und Sensole sehen kann. Nach fünf bis zehn Tagen in der Sonne – je nach Klima – wird der Fisch in Eisenbehältern mehrere Monate lang gepresst (in Öl) aufbewahrt, bis die Sardinen goldgelb und die Döbel hummer-rosa sind. Ein paar Minuten auf heißen Kohlen, gewürzt mit Öl, Petersilie und Knoblauch, und schon sind sie bereit, mit Polenta serviert zu werden. Ein einfaches Gericht mit einem intensiven und befriedigenden Geschmack, das man im Restaurant La Foresta genießen kann, das seit 1974 Gerichte auf der Basis von Seefischen und ausschließlich lokalen Produkten serviert, und dies mit einem unbezahlbaren Blick auf die kleine Insel San Paolo.

Nach dem Mittagessen können sich die „Faulenzer“ im Schatten der jahrhundertealten Olivenbäume am Strand von Le Ere erholen, ein gutes Buch lesen und am Nachmittag ein Bad nehmen; die Abenteuerlustigen hingegen können sich ein Fahrrad ausleihen und die Insel auf der malerischen „Olivenbaumstraße“ vom Hafen von Peschiera Maraglio aus erkunden. Vorbei an Sensole und Menzino geht es weiter in Richtung Sinchignano: Bei der Kirche San Carlo biegen wir rechts ab und erreichen (mühsam) die Wallfahrtskirche Madonna della Ceriola für einen kulturellen Besuch mit dem Bonus eines herrlichen Panoramas. Alternativ fahren wir in wenigen Minuten über eine bequeme Asphaltstraße nach Siviano und dann nach Carzano und schließen so die Rundwanderung ab. Alle fünf Jahre wird diese kleine Stadt zum Fest des Heiligen Kreuzes mit Tausenden von bunten Papierblumen geschmückt: Rosen, Glyzinien und sogar Orchideen werden von den Frauen des Dorfes mit einer solchen Präzision und Geschicklichkeit nachgeahmt, dass man sie mit echten Blumen verwechselt.

Und nach einem romantischen Sonnenuntergang auf dem See wird es Zeit, für einen Aperitif auf das Festland zurückzukehren: Das Geschäft Questione di Gusto bietet Hunderte von Weinen an, die zu ebenso vielen Käsesorten passen, vom Bagòss zum Silter über den Fatulì. Wer zum Abendessen in Iseo bleiben möchte, kann den Abend im Ristorante Radicì ausklingen lassen, das die gastronomische Tradition des Sees mit einem kreativen Hauch internationaler Inspiration interpretiert, Werk seiner sehr jungen Leitung.

Der zweite Tag am See nähert sich dem lombardischen Gewässer aus einer anderen Perspektive: Bellini Nautica bietet einen Charter-Service mit Chauffeur an, um den Sebino an Bord eines der luxuriösesten und renommiertesten Boote der Welt zu erkunden. Wenn Sie sich für die „Monte Isola Experience“ entscheiden, haben Sie nach einer einstündigen Schifffahrt einen zweistündigen Zwischenstopp auf der Insel, um ein gutes Mittagessen zu genießen, dieses Mal mit Fleischgerichte, denn die Bewohner von Monte Isola leben nicht nur vom Fisch. Die Salami, die hier produziert wird, wird nach einem strengen Ritual hergestellt, das seit Generationen weitergegeben wird und das niemand zu ändern wagt, einschließlich des Brauchs, alle Arbeiten bei abnehmendem Mond auszuführen. Nach dem Räuchern in der „Cà del salam“ muss man dreißig Tage warten, bevor man die Früchte dieser Meisterschaft kosten darf. Eine vollständige Verkostung dieser gastronomischen Delikatesse bietet L’Isola dei Sapori in Peschiera Maraglio an: Die Salami von Monte Isola kann pur, zusammen mit anderen lokalen Wurst- und Käsesorten oder in Form von „Migole“ geknetet, gegrillt und mit der unvermeidlichen gerösteten Polenta genossen werden.

Bevor man nach Hause zurückkehrt, oder noch ein wenig länger in der Entspannung eines Urlaubs am See verweilt, lohnt sich ein Ausflug „ins Grüne“ nach Provaglio d’Iseo. Terre d’Aenòr produziert ausschließlich biologische Franciacorta-Weine mit dem Ziel, „das Gebiet so weit wie möglich zu erhalten und zu seiner nachhaltigen Entwicklung beizutragen, die den Bedürfnissen der neuen Generationen entspricht“. Dieser fruchtbare Dialog ist die Grundlage für ein innovatives architektonisches Projekt, das darauf abzielt, einen modernen Weinkeller zu bauen, der sich in die Landschaft der Moränenhügel einfügt. Zu den Verkostungserlebnissen gehören eine Führung durch den Palazzo Bianchi aus dem 19. Jahrhundert, ein Spaziergang durch die clos– d.h. durch Mauern und Zäune „geschlossene“, Weinberge, eine wahre Seltenheit in der Franciacorta – und natürlich eine Weinverkostung begleitet von Bio-Produkten. Wer möchte, kann die Besichtigung mit einer Wellness-Behandlung in den Weinbergen verbinden, ein würdiger krönender Abschluss für ein Wochenende im Zeichen der Entspannung.

Weinkeller und damit verbundene Aktivitäten

Mood
Dienstleistungen
Sprachen
B

Bellini Nautica

Sportlichen Aktivitäten
Via Carlo Lanza, 28, 25049 Iseo BS, Italia
H
M

Mosnel

Weinkeller
Via Giuseppe Cesare Abba, 38, 25040 Passirano BS, Italia
Q

Questione di Gusto

Weinhandlungen, Weinbars und Brennereien
Questione di gusto, Viale Repubblica, 4, 25049 Iseo, BS, Italia
R
T

Terre d’Aenòr

Weinkeller
Via Alessandro Volta, 22, 25050 Provaglio d'Iseo BS, Italia

Playlist

Wo es einen Grund zum Feiern gibt, muss ein Glas Franciacorta und ein außergewöhnlicher Sound dabei sein.

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