Am 31. August begann die 54. Ausgabe des Autunno Gussaghese (Gussagoer Herbst), einer historischen Veranstaltung, die jedes Jahr mit einem reichhaltigen Veranstaltungskalender für die Region wirbt. Traditionell endet das Fest am Sonntag, den 29. September, mit dem mit Spannung erwarteten Traubenfest „Festa dell’Uva“: Der Tag wird mit einer Messe und der traditionellen Segnung der Trauben eröffnet und gipfelt um 15 Uhr in der Parade der Lambrettas und Festwagen auf der Piazza Vittorio Veneto.
Jedoch gibt es auch im Laufe des Herbstes weiterhin Gelegenheiten, das Gebiet dieser Franciacorta-Gemeinde zu entdecken.
In eben dieser Gemeinde Gussago befindet sich eine kleine Familienkellerei, die Ende der 1990er Jahre von dem damals 20-jährigen Andrea Arici gegründet wurde. Nachdem er fünfzehn Hektar verlassene Weinberge zu neuem Leben erweckt hatte, kosteten er und sein Vater Francesco im Jahr 2002 die ersten Früchte der harten Arbeit, die von Anfang an der ausschließlichen Produktion von nicht dosiertem Franciacorta gewidmet war. Eine kompromisslose Entscheidung, die den Betrieb Colline della Stella schnell zu einem der authentischsten Vertreter der klassischen Methode von Brescia gemacht hat.
Nur wenige hundert Meter entfernt liegt La Manèga, ein 1992 von Natale Rizzini in den Hügeln von Gussago gegründetes Familienunternehmen. Der lehmig-kalkhaltige Boden, der ständig belüftet wird und viel Sonne abbekommt, bringt frische, mineralische Franciacorta-, Satèn- und Rosé-Weine hervor, die sich besonders für eine lange Reifung auf der Hefe eignen. #vedicosabevi (Sieh, was du trinkst) ist das Motto der Kellerverkostungen, denen immer ein Spaziergang durch die Weinberge des Weinguts vorausgeht.
Am Fuße des Selva-Hügels, der von der Wallfahrtskirche Madonna della Stella überragt wird, empfängt die Antica Trattoria Piè del Dos Reisende, die auf der Suche nach dem „Geschmack vergangener Zeiten“ sind. Die Glyzinienlaube zeigt sich im Frühling von ihrer besten Seite, und die beiden Säle im angenehmen Retro-Stil, die eher für die frühe Kälte geeignet sind, wissen ebenso einladend zu sein. Die traditionelle Küche der Franciacorta wird durch Einflüsse aus der Poebene bereichert: So finden sich Casoncelli alla bresciana und Rindfleisch in Öl neben gefüllten Nudeln, Schmorbraten und gekochtem Fleisch. In der Sommersaison ist die Speisekarte dank der Fische aus dem Iseo-See leichter. Der prestigeträchtige Docg eignet sich als Begleiter für das gesamte Mahl, aber wer den Rotwein bevorzugt, findet auf der umfangreichen Weinkarte problemlos ausgezeichnete Brescianer und andere Etiketten.
Das Ristorante Carlo Magno – an der Verbindungsstraße zwischen Cellatica und Collebeato – ist eine gute Wahl für diejenigen, die ein elegantes Ambiente und eine kreative Küche suchen. In der stimmungsvollen Residenz aus dem 16. Jahrhundert bemüht sich der Küchenchef Beppe Maffioli, die Gaben jeder Jahreszeit zu valorisieren, indem er den Produkten der Franciacorta-Region mit Gerichten huldigt, die keine Angst vor exotischen Einfällen haben.
Wer seinen Aufenthalt verlängern möchte, kann im B&B Torre Salis Erholung finden, das in einem Turmhaus untergebracht ist, welches der Adlige Oddone de Salis im Jahr 1087 in Auftrag gab: ein alter Wohnsitz voller Charme, ideal für die ersten Herbstwochenenden.