Zwischen Meisterkursen und Gourmet-Dinners erzählt Franciacorta seine Geschichte in ganz Italien. Und nicht nur das

12 Juli 2023

Weiß zu Fisch und rot zu Fleisch. Zu regionaler Küche nur lokale Weine. Und wenn es Nachtisch gibt, ist ein süßer Wein immer besser. Bei großen Anlässen? Wird gerne viel getrunken. Alle Stereotypen, die manchmal nur auf rationaler Ebene erklärt werden können, kommen an die Oberfläche, wenn wir in letzter Minute einen Einkauf erledigen müssen, ohne die Zeit oder die Lust zu haben, uns lange mit den Informationen hierzu zu beschäftigen. Oder wenn der Kellner sich dem Tisch nähert und wir uns unvorbereitet für eine sichere Wahl entscheiden, wie trivial sie auch sein mag.

Die Veranstaltungen zum Thema Brescianische DOCG in ganz Italien – und darüber hinaus – boten die Gelegenheit, die Besonderheiten und den Hintergrund einer italienischen Spitzenweinsorte zu erläutern, aber auch zu zeigen, dass der Franciacorta ein vielseitiger Partner ist, der sich sowohl für den Aperitif, als auch für eine ganze Mahlzeit eignet: Seine Struktur, in Verbindung mit einer angenehmen Säure kann untereinander sehr unterschiedliche, kulinarische Zubereitungen erfolgreich unterstützen und ausgleichen, von Vorspeisen bis zu ersten Gängen, von Fisch bis zu Fleisch, von Käse bis zu Desserts. Und zwischen den Gängen reinigen Frische und Spritzigkeit den Gaumen und regen den Appetit an.

Diese Eigenschaften wurden auch jenseits unserer Grenzen geschätzt: Am 3. und 4. Juli fand das Franciacorta-Festival zum ersten Mal in Hamburg statt. Zwei Tage, die in Zusammenarbeit mit der Sommelier-Union organisiert wurden, die sich seit ihrer Gründung im Jahr 1976 zum Ziel gesetzt hat, eine Plattform für Fortbildung und Informationen zu bieten, um die Gemeinschaft über die Trends in diesem Sektor, auch auf internationaler Ebene, auf dem Laufenden zu halten. In diesem Sinne wurden am ersten Tag auch die Mitglieder des deutschen Verbandes einbezogen, die an der von Regionalsprecher Maximilian Wilm und dem Präsidenten des Franciacorta-Konsortiums, Silvano Brescianini, geleiteten Grundweinverkostung teilnehmen konnten.

Der nächste Tag war dagegen für die breite Öffentlichkeit zugänglich: Im Garten der Jazz Hall, am Ufer der Außenalster, wurden mehr als zweihundert Gäste empfangen, darunter Weinliebhaber, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Journalisten und Branchenexperten. Die Fachleute der Sommelier Union servierten Weine aus siebzehn Weingütern der Franciacorta: Die Anwesenden konnten die würzigen und fruchtigen Noten des Satèn, die Struktur und Kraft des Rosé und die komplexe und raffinierte Persönlichkeit des Millesimato, die sich nach längerer Reifung und Ausbau zeigt, schätzen lernen. Die verschiedenen Sorten wurden von den Spezialitäten der Chefköchin Cornelia Poletto begleitet, die von ihren Kollegen aus Franciacorta – Mauro Zacchetti, Chefkoch des Al Malò in Rovato, und Alessandro Baccanelli, Chefkoch des Restaurants Cadebasi Franciacorta in Erbusco, unterstützt wurde.

Die zweite Ausgabe der Tour Franciacorta Experience in Zusammenarbeit mit Gambero Rosso, die von Mai bis Juli in fünf Etappen von Nord nach Süd durch Italien führte, endete ebenfalls in diesen Tagen. Rom, Turin, Lecce, Palermo und Neapel waren Gastgeber einer Doppelveranstaltung, bei der die renommierten lombardischen Etiketten die Protagonisten eines Meisterkurses mit anschließendem Gourmet-Dinner waren. Der Palazzo Brancaccio war die Eröffnungsbühne dieser italienischen Reise, die in der Hauptstadt mit einem von Giorgio Barchiesi, genannt Giorgione, entworfenem Menü begann. Ein Menü, das bestätigte, dass Schweinebacke, Schwarte und Bohnen nicht unbedingt von einem vollmundigen Rotwein begleitet werden müssen, sondern sich auch an auch die säuerliche Schulter eines Franciacorta Brut, der vielseitigsten Dosierung der DOCG, anlehnen können.

Die piemontesische Etappe zelebrierte den Dialog zwischen Ost und West im Koi Japanese Fusion Restaurant, das mit der Vermählung eines 70 Monate auf der Hefe gereiften Dosaggio Zero mit einem selbstgemachten Temaki eröffnet wurde, welches dank der Carabineros-Garnelen besonders gut gelungen ist. Denn Krustentiere, wie alle Lebensmittel mit Umami-Geschmack, werden durch Schaumweine, die viele Jahre auf dem Hefesatz liegen, dank der Fähigkeit bestimmter Aminosäuren, die fünfte Geschmacksrichtung zu stimulieren, aufgewertet. Genau auf diese „Umami-Synergie„, die von einer Forschergruppe der Universität Kopenhagen theoretisiert wurde, konzentriert sich eine der vorgeschlagenen Kombinationen für die apulische Etappe der Tournee. Im Restaurant des Palazzo BN wurde das geräucherte Fischfilet mit Miso-Anemonen-Sauce, Polignano-Karotten und Agretti mit einem Glas Franciacorta Rosé serviert, der die Schmackhaftigkeit unterstrich und final ein frisches und sauberes Gefühl am Gaumen hinterließ.

Und wenn die Kombination mit Fisch keinen Anlass zur Skepsis gibt, so ist die mit sizilianischem Street Food sicherlich weniger konventionell. Und doch passt Franciacorta zu allem, auch zu Palermos „Spitino„: Diese frittierte „Mattonella“, die in ihrer Füllung einer Arancina, in der Umhüllung aber einer Mozzarella im Schlafrock ähnelt, hat sich für diesen Anlass in ein Gourmet-Gewand gekleidet. Das Ristorante Palazzo Branciforte hat es mit einem Herz aus Favabohnen und Pecorino-Käse-Creme neu interpretiert, das die sizilianischen Ursprünge dieses Stücks Rotisserie nicht betrügt – sie ganz im Gegenteil, veredelt – und die elegante Harmonie des Glas Brut unterstützt.

Das große Finale der Reise fand im Restaurant Muse des Grand Hotel Parker’s in Neapel statt: Wie bei den vorangegangenen Veranstaltungen wurde der Brescia DOCG problemlos in ein Menü integriert, das stark in der Region, in diesem Fall Kampanien, verwurzelt ist. Das „cremige Paar“ aus Risotto mit gelben Corbara-Kirschtomaten, kampanischer Büffel-Stracciata und Langoustine-Tartar mit Franciacorta-Satèn war symbolträchtig: Die sehr feine Perlage in Verbindung mit dem Duft von weißen Blüten und getrockneten Früchten besiegelte die Frische und Feinheit des Gerichts.

Die leidenschaftliche Teilnahme an jeder Etappe der Franciacorta Experience hat das Interesse von Laien und Fachleuten an einem Produkt und einem Gebiet zum Vorschein gebracht, das sich im Laufe der Jahre immer mehr über seine Grenzen hinaus mit exklusiven Veranstaltungen bekannt macht, die darauf zielen, auch das – immer zahlreichere – Publikum der internationalen Touristen zu erreichen. Vor diesem Hintergrund wurde die Versilia ausgewählt, um vom 16. bis 25. Juni die Franciacorta-Woche auszurichten: Das exklusivste Seebad der toskanischen Küste war Schauplatz von Themenabenden und Verkostungen, die Einheimische und Touristen gleichermaßen zu den wichtigsten Attraktionen der Riviera lockten, darunter Weinbars, Bistros und Gourmetrestaurants.

Allesamt wertvolle Beispiele für die Zusammenarbeit und Synergie zwischen Regionen und Ländern, die sich vereint für die Förderung der Exzellenz, jenseits von allem sterilen önogastronomischen Lokalpatriotismus einsetzen.

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