Die Rebe und der Wein von morgen | Die italienische Regierung war in Franciacorta Gastgeberin der ersten internationalen Weinkonferenz der OIV

22 April 2024

In Vorbereitung auf Vinitaly hat Italien mit einer dreitägigen Ministertagung zur Hundertjahrfeier der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV) beigetragen.

Fast ein Jahrhundert ist seit dem 4. Juni 1924 vergangen, dem Tag, an dem die höchsten Vertreter der Wein exportierenden Länder – Spanien, Frankreich, Italien, Portugal und Griechenland – zum ersten Mal zu einer internationalen Ministerkonferenz zusammenkamen. Mit dieser Entscheidung sollten drei wichtige Ziele erreicht werden: die Festlegung einer gemeinsamen Definition des Begriffs „Wein“, die Ausarbeitung von Maßnahmen zur Förderung eines maßvollen Weinkonsums und die Schaffung eines internationalen Amts zur Harmonisierung der Politik der Mitgliedstaaten und zur Erleichterung des Handels. Die fünf Delegationen billigten die auf einer zweiten Konferenz erörterten Grundsätze, die auf breitere Zustimmung stießen und zur Unterzeichnung des Abkommens zur Gründung der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (29. November 1924) führten. Das als „Internationales Jahr der Rebe und des Weins“ ausgerufene Jubiläumsjahr soll somit ein Anreiz von hohem symbolischem Wert sein, der in allen Weinbauländern wissenschaftliche, technische und kulturelle Debatten anregen kann, um gemeinsam „die Rebe und den Wein von morgen“ zu schaffen.

Italien, das diesen Wachstumspfad von Anfang an aktiv mitgestaltet hat, trug zu den Feierlichkeiten bei, indem es ein dreitägiges Ministertreffen in den Hügeln zwischen der Franciacorta und der Provinz Verona organisierte, das am 12. April in der Kellerei Ca‘ del Bosco in Erbusco eröffnet wurde. An dem Treffen nahmen der Minister für Landwirtschaft, Ernährungssouveränität und Forstwirtschaft Francesco Lollobrigida, der Präsident und der Generaldirektor der OIV – Luigi Moio und John Barker – sowie Minister, Botschafter und Vertreter von neunundzwanzig Erzeugerländern teil, die ihre Visionen und Prioritäten austauschten.

Auf der Konferenz wurde eine starke Übereinstimmung deutlich, dass die Anwendung innovativer und nachhaltiger Ansätze erforderlich ist, um die künftigen Herausforderungen zu bewältigen. Dazu gehören die Einführung umweltfreundlicherer Anbaumethoden, der Einsatz digitaler Technologien zur Verbesserung der Produktion und der Weinbergsbewirtschaftung, sowie die Förderung eines verantwortungsvollen Weinkonsums. Mit Blick auf die Zukunft hat die OIV strategische Pläne angekündigt, um ihre führende Rolle in diesem Sektor durch die Förderung der wissenschaftlichen Forschung, die Entwicklung internationaler Vorschriften und die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsländern zu stärken. In diesem Rahmen wird die nächste Ministerkonferenz im Oktober in Frankreich eine weitere Gelegenheit bieten, diesen wichtigen Dialog fortzusetzen und Strategien für den Weinsektor der Zukunft festzulegen.

Am 13. April reisten die Delegationen nach Verona, um die beiden Pavillons des Ministeriums für Landwirtschaft, Ernährungssouveränität und Forstwirtschaft auf der Vinitaly einzuweihen. Auch bei der 56. Ausgabe dieser historischen Veranstaltung war Franciacorta unter den führenden Herkunftsbezeichnungen vertreten: Siebenundzwanzig Weinkellereien versammelten sich im Palaexpo im Pavillon der Lombardei, weitere fünfzehn waren in den Außenpavillons vertreten. Die wichtigste Neuerung in diesem Jahr war die Präsenz von sechsunddreißig Unternehmen am gemeinsamen Ausschank am Stand des Konsortiums.

Die aktive Teilnahme von Franciacorta an der Vinitaly und ihre Rolle als Schauplatz der ersten internationalen Weinkonferenz der OIV unterstreichen spürbar die Bedeutung der DOCG von Brescia in der italienischen Weinszene und festigen ihre Position auf nationaler und internationaler Ebene.

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